Lukmanierpass von Graubünden nach Tessin

Die 46 km lange Lukmanierpass Straßenverbindung befindet sich in der inneren Schweiz, in der Gotthard-Region und verbindet die Kantone Graubünden und Tessin. Die Kantonsgrenze überquert die Passhöhe des Lukmanierpasses. Die Passstraße ist von Mai bis November geöffnet, aber seit mehreren Jahren setzt sich der Verein Pro Lucmagn für eine längstmögliche Winteröffnung ein.

Lukmanierpass Gebirgsübergang seit dem 8. Jahrhundert

Der Lukmanier wird nachweislich bereits seit dem 8. Jahrhundert als Bergübergang genutzt und ist der einzige Schweizer Gebirgspass, der unter einer Höhe von 2.000 m liegt. Die maximale Steigung beträgt 9%.

Von Graubünden aus beginnt der Pass in Disentis, einem kleinen Ort, der für gute Wander- und Wintersportmöglichkeiten sowie durch das historische Benediktinerkloster aus dem Jahr 750 weithin bekannt ist. Sehenswert in Disentis ist neben einigen weiteren Sakralbauten auch das Mineralienmuseum Cristallina. Von hier aus zweigt eine Straße in Richtung Oberalppass ab.

Teufelsschlucht und Marienstatueder Fahrt am Lukmanierpass

Die gut ausgebaute Straße zum Lukmanierpass führt durch die Teufelsschlucht und das Val Medel mit seinen kleinen Dörfchen. Die Strecke steigt gleichmäßig zwischen 7-8% an und hat nur wenige Kurven. Vor der Passhöhe, auf 1972 m, liegt der Stausee Lai da Sontga Maria. An seinem Ufer steht das Hospiz Santa Maria, welches 1374 im Auftrag des Klosters Disentis errichtet wurde. Es verfügt über eine Kapelle mit Marienstatue, sowie zeitgemäß – über eine Sonnenterasse sowie einen und Parkplatz.

Die Abfahrt in das Tessin verläuft in mehreren lang gezogenen Serpentinen in Richtung des Valle de Blenio, dabei wird auch das Dorf Olivone durchquert. Hier erscheint die Landschaft schon ebener, die umliegenden Berghänge sind bis in größere Höhen bewaldet. Im Ausgangsort Biasca zweigt eine Straße Richtung Airolo ab, von wo aus man zum alten St. Gotthard-Pass oder zum Nufenenpass gelangt.

Seit der Öffnung der Gotthardautobahn hat der Lukmanierpass seine wirtschaftliche Bedeutung weitestgehend verloren und wird heute fast ausschließlich von Touristen genutzt. Die Fahrbedingungen sind sehr gut.

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