A. Lange & Söhne – Deutsche Luxusuhren aus dem Erzgebirge
Ferdinand Adolph Lange ist der Gründer der deutschen Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne. Anno 1845 beginnt die Firmengeschichte in Glashütte in Sachsen. Seine Kenntnisse in der Kunst des Uhrmachens erwirbt Lange beim sächsischen Hofuhrmacher Gutkaes in Deutschland. Im Anschluss arbeitet er bei anderen Meistern in Europa. 1841 kehrt er in seine Heimatstadt Dresden zurück. Im gleichen Jahr hilft er Gutkaes bei der berühmten Fünf-Minuten-Uhr in der Semperoper. Sie zeigt in zwei Sichtfenstern die Uhrzeit an: römische Ziffern für die Stunde, arabische Ziffern für die Minuten.
In den Anfangsjahren baut man Taschenuhren in Glashütte. Die Uhr von Kaiser Wilhelm II. trägt auf dem Deckel ein Emailbild des Herrschers. In einem Museum in Istanbul befindet sich die Taschenuhr heute, weil Kaiser Wilhelm den Zeitmesser dem Sultan zum Geschenk machte. Auch das Jahrhundert-Tourbillion von Emil Lange trägt auf dem Gehäuse ein Mini-Kunstwerk aus Email. 1900 sieht es die Öffentlichkeit auf der Weltausstellung in Paris zum ersten Mal. Lange Zeit floriert das Geschäft, die Söhne übernehmen die Firma. Doch die Kriege hinterlassen bleibende Spuren: Ende des Zweiten Weltkriegs treffen russische Bomben die Produktionsstätte, 1948 verstaatlicht man das Unternehmen kurzerhand. Das Ende eines Traditionsunternehmens – bis zur Wiedervereinigung. Nach 1990 belebte Walter Lange (Urenkel des Gründers) A. Lange & Söhne mit vier Armbanduhr-Modellen wieder. Heute zählt die Firma zur Schweizer Richemont-Gruppe.
Glashütte – Uhren in Perfektion aus Tradition
Für jedes Modell aus dem Haus Lange und Söhne wird ein eigenes, perfekt passendes Uhrwerk angefertigt. Die meisten Teile der Uhren werden in Glashütte produziert. Vieles davon kam bereits bei den Taschenuhren zum Einsatz. Heute benutzt man die gleichen Bauteile bei den exklusiven Armbanduhren aus Glashütte. Zu den besonderen Merkmalen der Uhren zählt sicherlich die patentierte Datumsanzeige von Lange und Söhne, die im Vergleich zu ähnlichen Modellen anderer Marken um ein Vielfaches größer ist.
A. Lange & Söhne Uhren
Zur Prozedur der Uhrenherstellung bei A. Lange & Söhne gehört auch, die Uhr auseinander zu nehmen, bevor sie das Haus verlässt. Keine Sorge, es handelt sich nicht um Uhren-Bausätze! Sinn der Übung ist, die reibungslose Funktion der Uhr nach der ersten Montage sicher zu stellen. Wenn der Uhrmacher zufrieden ist, zersetzt er das Gerät wieder in seine Einzelteile. Erst jetzt erfolgt die Verzierung und Perfektionierung aller Teile. Nach dem erneuten Zusammenbau und Endkontrolle darf sich der Kunde an seiner neuen Glashütte Uhr erfreuen.