Drahtseilbahn Monte San Salvatore – Lugano im Blick

An den Ufern des Lago di Lugano ragt er 912 Meter in die Höhe: Monte San Salvatore. Besucher des Schweizer Kantons Tessin und vor allem Hotelgäste in Lugano oder Paradiso machen gerne einen Ausflug auf den Aussichtsberg. Wer möchte, kann einen Spaziergang berauf unternehmen, aber auch per Drahtseilbahn kommt man auf den San Salvatore.

Zwei Männern, Franz Josef Bucher und Josef Durrer-Gasser, ist der Bau der Drahtseilbahn auf den Monte San Salvatore zu verdanken. Um 1890 begannen die Arbeiten an der Schmalspurstrecke. Funicolare Monte San Salvatore heißt die San-Salvatore-Bahn auf italienisch, die ihre Passagiere bequem auf 909 Meter Höhe befördert. Von dort aus ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Aussichtsplattform. Alle halbe Stunde startet eine Bahn, von März bis November. Von oben hat man einen herrlichen Blick auf das Schweizer Umland und den Luganersee. Für die kleinen Besucher gibt es einen Spielplatz mit zahlreichen Möglichkeiten zum Toben und Spielen, während die Eltern den Blick über das Panorama schweifen lassen.

Aktiv werden auf dem Monte San Salvatore

Vom Monte San Salvatore aus bieten sich Wanderungen durch die Landschaft an. Abenteuerlicher wird es auf einem der Klettersteige – das sind vorbereitete Klettertouren im Gebirge. Gesichert durch starke Stahlseile erkunden schwindelfreie Besucher die Umgebung auf eine ganz neue Art. Qualifizierte Bergführer passen auf, dass der Kletterausflug zu einem sicheren und einzigartigen Erlebnis wird.

Die Erzbruderschaft vom guten Tod und Gebet – so nennt sich eine Glaubensgemeinschaft in der Region von Lugano. Zu besonderen Anlässen hüllen sie sich vollständig in ein weißes Leintuch ein – nur für die Augen sind zwei Öffnungen vorgesehen, das Tuch mit einem Riemen an der Körpermitte fixiert. So eskortierten die Erzbrüder früher unter anderem Verurteilte auf ihrem letzten Weg zur Exekution. Anschließend führten sie die Bestattungszeremonie durch. Seit 1680 gehört die Kirche auf dem Monte San Salvatore der Erzbruderschaft. Unzählige arme Menschen und müde Wanderer fanden über die Jahrzehnte bei den barmherzigen Brüdern Unterschlupf und Ruhe.

Seit 1999 gibt es ein Museum auf dem Gipfel des San Salvatore. Im unteren Bereich der Ausstellung sind Kunstgegenstände und Dokumente der Erzbruderschaft untergebracht, im oberen Teil findet man unterschiedlichste Mineralien und Gesteinsproben, zum Teil sogar Fossilen. Ein spezieller Raum ist den Höhlen des Monte San Salvatore gewidmet. Sieben verschiedene Höhlen sind in dem Tessiner Berg entdeckt worden. Wer mit der Drahtseilbahn auf den Berg gefahren ist, darf kostenlos durch das Museum schlendern.

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