Interlaken – Zwischen Thuner- und Brienzersee

Interlaken, der Name ist Programm: Zwischen (inter) Seen (lacus) entstand die Siedlung, die sich über die Jahre zu einem beliebten Reiseziel mauserte. Allerdings hieß Interlaken lange Zeit Aarmühle, erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Ort umgetauft. Alles begann – wie so oft – mit einem Kloster. Augustinermönche kamen um 1100 und errichteten ihre Abtei. Im 16. Jahrhundert geht die Anlage in staatlichen Besitz über, das Kloster wird aufgelöst. Zahlreiche An- und Umbauten veränderten seither das Aussehen von Schloss Interlaken. Heute bewohnen unzählige Zinnfiguren die Räume und erzählen den Besuchern spannende Geschichten aus vergangenen Epochen.

 

Ein traditionelles Ereignis in Interlaken sind die Tell-Freilichtspiele. Seit 1912 erzählen Schauspieler den Zuschauern in den Sommermonaten die Geschichte des tapferen Wilhelm Tell nach Schillers weltbekanntem Schauspiel.Wenn in der Schweiz von Eiger, Mönch und Jungfrau die Rede ist, ist klar: es geht um die Bergwelt. Die drei Berge gehören zum Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn, einem großen Areal, das von der UNESCO zu Weltnaturerbe erklärt wurde. Die Gegend um Interlaken hält allerlei Möglichkeiten bereit, die Schweizer Bergwelt zu entdecken: Die Harder Kulm (1322m), Hausberg von Interlaken, hält eine herrliche Sicht auf Stadt und Land bereit. An der Talstation treiben Steinböcke und Murmeltiere im Alpenwildpark ihr Unwesen. Seit 1913 verfolgt der Verein Alpenwildpark das Ziel, den Steinbock in der Region anzusiedeln.

Blick vom Niederhorn auf Eiger, Mönch und Jungfrau

Eiger, Mönch und Jungfrau im Blick

Auf dem Niederhorn (1950 m), etwa 10 Kilometer vom Stadtkern Interlakens entfernt, hat man eine schöne Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Wanderer und Naturbeobachter werden sich hier heimisch fühlen. Eine andere Art, sich die Schweizer Berge anzusehen, beginnt etwa 20 Kilometer von Interlaken entfernt. An der Station Stechelberg besteigt man die Schilthornbahn. Diese Seilbahn bringt ihre Passagiere in rund einer halben Stunde hinauf auf das Schilthorn (3000 m). Hier oben trieb sich schon James Bond herum. „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ (1969) drehte man in luftiger Höhe. Damals wie heute dreht man sich oben auf dem Gipfel um die eigene Achse: Im Dreh-Restaurant genießt man eine gemütliche Rundumsicht auf die Schweizer Berglandschaft. Die Gipfel von Eiger, Mönch und Jungfrau, Titlis und Mont Blanc sind nur ein paar der circa 200 Berggipfel, die an den Fenstern vorüberziehen.

Direkt vom Bahnhof Interlaken Ost aus gehen Verbindungen zum Jungfraujoch (3471 m). Mit der Jungfraubahn bezwingt man das Massiv und gelangt hoch hinaus zum höchsten Bahnhof Europas.

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