Le Locle

Le Locle ist eine Stadt im Schweizer Kanton Neuenburg und liegt in einer Höhe von 920 Meter über dem Meer und hat ca. 10.400 Einwohner. Der Ort liegt in einem Hochtal des Jura an der französischen Grenze.

Aus der Zeit etwa 6000 bis 5000 v. Chr. sind in der Gegend von Le Locle Keramikfragmente, Werkzeuge und Knochen gefunden worden. Weitere Funde auch aus späteren Zeiten sind nicht bekannt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Le Locle unter der Bezeichnung Losculo im Jahre 1150. Eine Besiedelung der Gegend hat erst im 14. Jahrhundert stattgefunden.

Die Einwohner von Le Locle verstanden es schon frühzeitig die Wasserkraft des kleinen Flüsschens Bied zu nutzen, bald schon entstanden im Tal Mühlen, Sägen und Schmieden. Der wirtschaftliche Aufschwung begann mit der Spitzenklöppelei im 17. Jahrhundert.

Nach der Übersiedelung von Daniel Jean-Richard nach Le Locle im Jahre 1705, begann er dort mit der Herstellung von Uhren. In Heimarbeit wurden die verschiedenen Bauteile hergestellt und später in einer Werkstatt zusammengebaut. Dies war der Beginn der Schweizer Uhren Industrie, die sich mit neuen technischen Möglichkeiten rasch zu einer großen Industrie entwickelte. Für Daniel Jean-Richard ist ein Denkmal im Ort errichtet worden. Ein sehr bekannter Uhrenhersteller ist Tissot Le Locle.

Gemeinde Le Locle, Neuenburg

Von den Einwohnern sprechen ca. 88% französisch, 4% italienisch und 2% deutsch. Seit der Wirtschaftskrise ab 1970, besonders in der Uhrenindustrie, hat sich die Bevölkerungszahl um ca. 30% verringert. Am 2. Juli 1857 wurde der Ort an das Eisenbahnnetz mit der Linie Le Locle nach La Chaux-de-Fonds angeschlossen. Außerdem gibt es seit 1890 eine Schmalspurbahn nach Les Brenets. Der öffentliche Nahverkehr wird mit Stadtbuslinien und der Umlandverkehr, auch zu den Nachbarorten, von Buslinien anderer Transportunternehmen abgewickelt.

Sehenswert sind die reformierte Kirche, das Rathaus (Hôtel de Ville), das Bauernhaus Bourdonnière von 1587, das Musée des Beaux-Arts von 1880, das Musée d`Horlogerie (Uhrenmuseum) und das Musèe des moulins souterrains du Col des Roches, in dem Wasserräder und wieder aufgebaute Mühlen in den Höhlen des Col des Roches gezeigt werden.

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