Stadt Nyon – Wirtschaftsstandort am Genfersee

Bereits im Neolithikum ist die Gegend von Nyon besiedelt gewesen, am Seeufer des Genfer-See sind entsprechende Funde gemacht worden. Nyon liegt in der Westschweiz im Kanton Waadt auf einer Höhe von 403 Metern über dem Meer 34 Kilometer südwestlich der Kantonshauptstadt Lausanne. Das Gemeindegebiet liegt am Nordwestufer des Genfersees zwischen den Mündungen der Flüsse Boiron und Asse.

Nyon gehört mit fast 17.000 Einwohnern zu den größten Orten im Kanton Waadt. Die Bewohner Nyons sprechen zu ca. 75 % französisch, 6 % deutsch und 4 % englisch. Auf Grund der sehr guten Verkehrsanschließung zwischen Genf und Lausanne ist Nyon in den letzten Jahrzehnten enorm gewachsen.

UEFA und schweizer Uhrenhersteller sind in Nyon zu Hause

Verschiedene Industriezweige wie Nahrungsmittel-, Chemische-, Medikamenten-, Werkzeug – und Uhrenhersteller haben sich im Laufe der Zeit angesiedelt. Nyon gilt auch als Banken- und Verwaltungszentrum mit vielen Arbeitsplätzen auf dem Dienstleistungssektor. Der Europäische Fußballverband UEFA (z.B. auch Ausrichter der EM 2008) hat seit 1995 seinen Sitz in Nyon.

Nyon liegt an der Hauptstraße von Genf nach Lausanne. Die Autobahn A1 ist nur 3 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Ein gutes Stadtbusnetz und Postautolinien zu den umliegenden Orten sorgen für einen guten Verkehrsfluss. Außerdem ist Nyon an das Schiffsverkehrsnetz des Genfersees angebunden.

Alljährlich werden kulturelle Events wie das Paléo Festival Nyon, dem größten Freiluftfestival der Schweiz, veranstaltet. Es gibt noch weitere Tanz-, Film- und Dokumentarfestivals. Auch mehrere Museen können in Nyon besucht werden. Der bekannte Musiker und Sänger Phil Collins (Genesis) hat Nyon zu seinem Wohnsitz gemacht.

Nyon hat im 13. Jahrhundert die Stadtrechte erhalten, erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung und wurde bis ins 15. Jahrhundert Münzprägestätte. Erste archäologische Ausgrabungen wurden im 19. Jahrhundert vorgenommen. Ein Haupttempel mit Fußbodenmosaiken und eine Basilika wurden entdeckt. Auch Reste eines teilweise unterirdisch verlegten Aquädukts zur Wasserversorgung der früheren Ansiedlung zur Römerzeit Colonia Julia Equestris sind gefunden worden.

An Sehenswürdigkeiten gibt es die Reste der römischen Basilika mit dem Forum und ein Amphitheater, entdeckt im Jahre 1996. Die Stadtpfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert mit Wandmalereien aus der romanischen Zeit. Das Schloss am Rande der Altstadt aus dem 13. Jahrhundert und die Porte Sainte-Marie und viele andere Gebäude der alten und modernen Architektur.

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