Jaeger LeCoultre

Jaeger LeCoultre – Uhrwerke als Kunstwerke

Haben Sie schon einmal etwas vom Millionometer gehört? Ein Schweizer namens Antoine LeCoultre hat es 1844 erfunden. Er wollte mit diesem Gerät präzise Messungen vornehmen können – bis auf ein Mikron (1/1000 mm) genau. Seit elf Jahren betreibt er zu diesem Zeitpunkt bereits seine Werkstatt in Le Sentier im Valée de Joux. 1847 führt Antoine Lecoultre eine Wippe zum Stellen und Aufziehen der Uhren ein. Bislang war dies nur mit speziellen Schlüsseln möglich. Erfindergeist muss abgesichert werden, mehr als zweihundert Patente hat das Unternehmen.

Sein Sohn Elie eröffnet 1866 die erste Uhren-Manufaktur. Unter einem Dach werden maschinell und manuell Teile gefertigt und zusammengebaut. Das Unternehmen bleibt in Familienbesitz, der Enkelsohn Jacques-David LeCoultre steigt ein. Er ist es, der sich mit Edmond Jaeger, einem französischen Uhrmacher anfreundet. Der Franzose bringt Schwung in das Design von LeCoultres meisterhaften Uhren. Klarheit und Geometrie kennzeichnen die Modelle. Die Verbindung Jaeger LeCoultre beginnt anno 1925.

Ausgefallene Uhrenideen von Jaeger LeCoultre

In den 1920ern verlangen Frauenhände nach zarter Zierde. Je kleiner und filigraner die Uhr, desto schmückender ist sie. Die Duoplan kommt diesem Wunsch ab 1925 entgegen. Das Ganze gipfelt in der Kreation des kleinsten mechanischen Uhrwerks, das die Welt je gesehen hat: das Kaliber 101. Zusammengesetzt bringt die winzige Kleinigkeit aus 74 Bestandteilen nicht einmal ein Gramm auf die Waage.

Die LeCoultre Reverso – eine Uhr mit besonderer Funktion. Wir schreiben das Jahr 1931. Britische Offiziere in Indien spielen in ihrer Freizeit gerne Polo. Doch selbst beim Sport mögen sie auf ihre Uhr am Handgelenk nicht verzichten. Damit dem guten Stück nichts passiert, dreht man schlichtweg das Äußere nach innen und schon ist das Problem gelöst. Klappt auch bei jedem anderen Sport prima! Die heutigen Modelle haben sogar zwei Gesichter: Die Vorderseite zeigt die normale Uhrzeit, die Rückseite z.B. die Weltzeit an. Besonders kunstvoll ist die Reverso mit Emailminiatur: Mit einem Druck schwingt das Zifferblatt ins Gehäuse und macht den Blick frei auf hübsche Kunstwerke in Miniformat.

Die Tischuhr Atmos von Jaeger LeCoultre ist eine kleine Sensation. Die Uhr bezieht Energie nur aus der schwankenden Raumtemperatur. Wissenschaftlich belegt ist: Gas dehnt sich je nach Temperatur aus bzw. es zieht sich zusammen. Diese physikalische Eigenschaft hält einen Mechanismus und damit die Atmos von Jaeger Lecoultre in Betrieb. Manchen Modellen kann man der Uhr im Glasgehäuse beim Zählen der Zeit zusehen.

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