Stanserhorn – Drehrestaurant in luftiger Höhe

Das Stanserhorn (1898m) erhebt sich im Kanton Nidwalden in die Höhe. In unmittelbarer Nähe zu Stans, dem Hauptort des Kantons und dem schönen Vierwaldstättersee. Mit der Standseilbahn und der Luftseilbahn erreicht man den Gipfel nach rund 25 Minuten Fahrt. Oben angelangt, kann man eine kleine Stärkung zu sich nehmen. Rondorama, so nennen die Betreiber das schicke Drehrestaurant auf dem Stanserhorn. Wer hierher kommt, um ein besonderes Essen außerhalb seines Hotels in Stans im Herzen der Berge zu sich zu nehmen, bekommt eine Gratis-Rundfahrt dazu. Denn das Rondorama bewegt sich – innerhalb einer Dreiviertelstunde dreht es sich einmal im Kreis.

Beim Blick aus fast 1900 Metern Höhe nach unten kann man je nach Sichtverhältnissen bis zu zehn Schweizer Seen ausfindig machen, darunter beispielsweise den Vierwaldstätter See und den Zugersee. Der Blick in die Ferne wird rundum begrenzt von rund 100 Kilometern Bergwelt mit schneebedeckten Gipfeln. Erkennen Sie Eiger, Mönch und Jungfrau? Oder das Brienzer Rothorn? Bei einem Ausflug auf den Aussichtsberg bieten sich zahlreiche ausgewiesene Wanderrouten an, um die Landschaft kennen zu lernen.

Mit der Luftseilbahn hinauf aufs Stanserhorn

Die Standseilbahn aus dem Jahre 1893 ist ein originales Überbleibsel vergangener Zeit. Die Stanserhorn-Bahn wurde von zwei Männern namens Josef Durrer-Gasser und Franz-Josef Bucher ins Leben gerufen. Zuvor hatten die beiden Geschäftspartner schon die San-Salvatore-Bahn errichten lassen. Eine Weltneuheit in der Bahntechnik waren die Bremsen der Stanserhorn-Bahn. Eine neu erfundene Zangenbremse ersetzte die bis dahin übliche Bremstechnik mit Zahnradbremsen.

Drei Streckenabschnitte planten die beiden für die elektrische Stanserhorn-Bahn ein: Los geht es in der Ortschaft Stans (454m). Nach rund 1,5 Kilometern ist die erste Zwischenstation erreicht. Von hier – Kälti (714m) – befördert der nächste Wagen die Passagiere hinauf zur Station Blumatt (1221m). Hier heißt es wieder umsteigen in die nächste Bahn, die dann den letzten Streckenabschnitt bis zur Endstation auf dem Stanserhorn übernimmt. Das ausgeklügelte System der Erbauer funktioniert einwandfrei, die Fahrgäste verlieren wenig Zeit – trotz des Umsteigens. Aber seit Mitte der 1970er Jahre ist nur noch der erste Streckenabschnitt der Stanserhorn-Bahn befahrbar. Die beiden anderen wurden durch eine Brandkatastrophe anno 1970 unbrauchbar. In Windeseile errichtet man eine modernere Art der Beförderung. Eine Luftseilbahn bringt seit 1975 Passagiere von Kälti aus aufs Stanserhorn.

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