Swatch Uhren

Swatch – Uhren als modisches Accessoire

In den 80er Jahren gerät die Uhrenindustrie der Schweiz in einen Strudel der Verluste. Zu lange hat man sich auf den Verkauf von Luxusuhren versteift. Es fehlt eine Uhr für den kleinen Geldbeutel, um auch weniger betuchte Käufer zum Erwerb einer Schweizer Uhr zu ermuntern. Die Rettung aus der Krise beginnt im Jahre 1983 mit Fusion der Schweizer Uhrenproduzenten ASUAG und SSIH. Das neu entstandene Unternehmen SMH wird ab 1998 in Swatch umgetauft.

Innerhalb kurzer Zeit erobert die Swatch Uhr die internationalen Märkte. Das Erfolgsrezept ist einfach: Swatch Uhren sind Zeitmesser, die weniger Einzelteile haben als andere Uhren. Roboter setzen sie kostensparend und massenhaft zusammen.

Anfangs besteht das Gehäuse der Swatch Uhren ausschließlich aus Plastik, später kommen Metall- und Aluminiumgehäuse dazu. Swatch geht mit bescheidenen zwölf Modellen an den Start. Bisher kamen etwa 2500 verschiedene Modelle in die Läden, pro Jahr gibt es zwei Kollektionen. Modische Trends werden auf diese Weise blitzschnell aufgenommen und umgesetzt, die Swatch Uhren bleiben am Puls der Zeit.

Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten: Schon im ersten Jahr darf sich die Swatch über 3,5 Millionen verkaufte Uhren freuen. Besondere Werbeaktionen bringen Rekorde: 1984 hängt Swatch eine 162 m lange Uhr an die Fassade der Frankfurter Kommerzbank und erhält dafür einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. Mit verrückten Designs und speziellen Kollektionen, bei denen namhafte Künstler Hand anlegen, katapultiert sich die Marke in den Status des Kultobjekts. Einige limitierte Swatch Uhren bei Sammlern sehr begehrt.

Swatch Gruppe: Markenvielfalt unter einem Dach

Die Swatch Gruppe gehört zur Weltspitze des Uhrenmarktes. Die Swatch – Swiss Watch – ist wohl jedem ein Begriff, mit dem man modische und preiswerte Uhren verbindet. Doch die Swatch Uhren sind nur eine Marke unter vielen bei der Swatch Gruppe. Die Swatch Group of Switzerland vereint heute unterschiedliche Uhrenmarken unter einem Dach. In über 50 Ländern betreibt die Swatch Gruppe Produktionsstätten. Der Hauptsitz der weltweit operierenden Gesellschaft liegt nach wie vor in Biel in der Schweiz.

Die Marken der Swatch Gruppe verteilen sich auf unterschiedliche Preissegmente und sprechen jeweils andere Zielgruppen an. Unter die Swatch Marken fallen so namhafte Unternehmen wie Longines, Omega oder Brequet. Hinzu kommt eine Reihe von Zulieferbetrieben. Mittlerweile mischt die Swatch Group in anderen Bereichen kräftig mit: Mikroelektronik und -mechanik, Telekommunikation und Automobilindustrie zählen zu den neuen Ressorts.

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